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Nick Burki about wild gravel adventures and things he needed to change.

 

Nick about his current preparation, challanges in the past and his plans for the 2024 season!

 

 

 

*german version below

 

 

  1. Nick, tell us briefly where you are right now and what you’re doing.

 

Currently, I’m in Girona, probably my favorite place alongside Solothurn. I’m preparing for the new season here and enjoying the slightly warmer temperatures.

 

 

2. How are the preparations going for the 2024 season?

 

 

The start was honestly a bit challenging, as I had a lot on my plate besides training. But now I’m in a good rhythm. I’ve made some changes in preparation for the 2024 season. I feel good, and the quality of training is definitely higher than ever before.

 

 

3. Now, the 2024 season is coming up soon. How do you look back on the past 2023 season?

 

 

Definitely with mixed feelings. Many things went well, and I rode probably the strongest races I’ve ever ridden. However, some things didn’t go as planned, and I probably had some of my worst races. But over the years, I’ve learned to deal with the ups and downs.

 

 

4. What does that mean more specifically?

 

 

Well, my recent years have been anything but straightforward. In 2019, I was close to giving up everything and saying that’s it for elite sports.

 

 

5. How did that happen?

 

 

2019 was a really difficult year for me. The team situation was a bit peculiar, I had just finished high school, so besides sports, I had a lot going on. Mentally, I wasn’t doing well during that time. I suddenly struggled with sleep disturbances, had little motivation, and didn’t see the purpose behind what I was doing. That reflected in my results, which were miserable. In elite sports, you have to be 100% convinced of what you’re doing, or it won’t work.

 

 

6. What drove you to continue despite all that?

 

 

I think the most important thing back then was to take some time and figure out what was going wrong. For example, I finally managed to start working with a mental coach. Before, I was a bit stubborn, thinking I didn’t need such things… From my perspective, it was a crucial step. Over the years, I had always defined myself as „Nick Burki the mountain biker.“ That was my identity. Defining yourself through one thing works well as long as everything is going smoothly. When things don’t go well, this construct starts to crumble, and suddenly you feel like no one anymore. With my mental coach, I started working on these aspects, but going into all that would exceed the scope.

 

 

7. And now, almost 5 years later, we’re facing your third season in the Elite category. What are your goals and focus for the upcoming season?

 

 

My biggest goal for the upcoming season is certainly to consistently achieve good results throughout the year. So, not falling into a mid-season slump again. I believe with the right preparation and season planning, I can achieve that. My focus in 2024 will definitely be on mountain biking. But I plan to make another foray into the gravel scene towards the end of the year.

 

 

8. Last year, you participated in the Gravel World Championship. How did that come about?

 

 

It happened relatively spontaneously. During the mid-season, I took a vacation in the Netherlands. There, towards the end, I participated in a Gravel World Series race. By far the toughest race I’ve ever ridden, but I qualified for the World Championship. I had a lot of fun, and then I decided to travel to the World Championship.

The Gravel World Championship itself was an incredible experience. Probably the craziest 5 hours on a bike I’ve ever had. I had no idea what was coming and where I could place myself. Suddenly, after about 1.5 hours, I found myself right behind Wout van Aert. It felt somehow strange and surreal. Me, behind the wheel of a cycling legend, how did I get here? Unfortunately, I had two flat tires and lost a lot of time. Even though I was disappointed at the time, I now look back on an incredible experience. It’s moments like these that I love about cycling.

 

 

9. To get back to the 2024 season, do you have specific goals or races that you’re particularly looking forward to in the 2024 season?

 

 

I’m certainly looking forward to the World Cup in Nove Mesto; it’s always an experience. Also, marked on the calendar is the Home World Cup in Crans Montana. And as I mentioned earlier, I’m looking forward to more gravel adventures and a good time with my team.“

 

 

 

 

  1. Nick erzähl uns zum Anfang doch kurz wo du gerade bist und was du machst?

 

Momentan bin ich gerade in Girona. Wahrscheinlich mein Lieblingsort nebst Solothurn. Ich bereite mich hier auf die neue Saison vor und geniesse die etwas wärmeren Temperaturen.   

 

 

  1. Wie laufen die Vorbereitungen für die Saison 2024?

 

Der Start war ehrlich gesagt etwas harzig, da ich sonst noch einiges los hatte nebst dem Training. Mittlerweile bin ich aber in einem guten Rhythmus. Ich habe einiges verändert in der Vorbereitung für die Saison 2024. Ich fühle mich gut und die Qualität des Trainings ist sicher höher als je zuvor. 

 

 

3. Nun die Saison 2024 steht schon bald an. Wie blickst du auf die Vergangene Saison 2023 zurück?

 

 

Definitiv mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Vieles war sehr gut und ich bin die wahrscheinlich stärksten Rennen gefahren, welche ich bisher gefahren bin. Es lief aber auch einiges nicht nach plan und wahrscheinlich bin ich auch die schlechtesten Rennen gefahren, welche ich bisher hatte. Aber in den letzten Jahren habe ich definitiv gelernt mit höhen und tiefen umzugehen. 

 

 

4. Was heisst das etwas konkreter?

 

 

Nun ja meine letzten Jahre waren alles andere als geradlinig. 2019 war ich nahe dran einfach alles hinzuwerfen und zu sagen so das wars jetzt mit dem Spitzensport. 

 

 

5. Wie kam es dazu?

 

 

2019 war echt ein schwieriges Jahr für mich. Die Situation im Team war damals etwas speziell, ich habe gerade Matura gemacht, hatte also nebst dem Sport noch einiges los & mental ging es mir in dieser Zeit alles andere als gut. Ich hatte plötzlich mit Schlafstörungen zu kämpfen, war kaum motiviert und sah nicht wirklich den Sinn hinter dem was ich machte. Das hat sich dann auch in meinen Resultaten widergespiegelt. Die waren miserabel. Im Leisungsport musst du 100% überzeugt sein von dem was du machst sonst funktioniert das nicht. 

 

 

6. Was hat dich in dieser Zeit angetrieben trotzdem weiterzumachen?

 

 

Ich glaube das wichtigste war damals mir einfach mal Zeit zu nehmen und herauszufinden was falsch läuft. Ich konnte mich dann beispielsweise endlich dazu aufraffen mit einem Mental Coach zu arbeiten. Vorher war ich immer etwas stur und habe gedacht ich brauche doch sowas nicht… Aus meiner Sicht ein entscheidender Schritt. Ich habe mich über die Jahre immer als „Nick Burki der Mountainbiker“ definiert. Das war meine Identität. Sich über eine Sache zu definieren funktioniert bestens solange alles gut läuft. Wenn es dann mal nicht mehr so gut läuft beginnt dieses Konstrukt zu bröckeln und du hast plötzlich das Gefühl niemand mehr zu sein. Zusammen mit meinem Mental Coach habe ich begonnen an diesen Aspekten zu arbeiten. Aber auf das alles einzugehen würde den Rahmen sprengen.

 

 

7. Und nun gut knapp 5 Jahre später stehen wir vor deiner dritten Saison in der Elite Kategorie. Was sind deine Ziele und dein Fokus für die kommende Saison?

 

 

Mein grösstes Ziel für die kommende Saison ist es sicherlich konstant gute Resultate zu fahren über das ganze Jahr. Also nicht wieder in ein Tief zu fallen Mitte Saison. Ich glaube mit der richtigen Vorbereitung und der richtigen Saisonplanung kann ich das schaffen. Mein Fokus wird 2024 sicherlich auf dem Mountainbike liegen. Ich habe aber erneut vor gegen Ende Jahr einen Abstecher in die Gravel Szene zu machen.

 

 

8. Letztes Jahr bist du die Gravel WM gefahren. Wie kam es überhaupt dazu?

 

 

Dazu kam es relativ spontan. Ich habe mitte Saison Ferien in der Niederland gemacht. Dort bin ich gegen Ende ein Gravel World Series Rennen gefahren. Mit abstand das härteste Rennen was ich bisher gefahren bin, aber ich konnte mich für die WM Qualifiziert. Es hat mir enorm spass gemacht und ich habe mich dann entschieden an die WM zu reisen.

Die Gravel WM selbst war dann ein unglaubliches Erlebnis. Wahrscheinlich die verrücktesten 5h auf einem Fahrrad die ich bisher erlebt habe. Ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommen wird und wo ich mich einordnen konnte. Plötzlich nach ungefähr 1,5h fand ich mich ganz vorne am Hinterrad von Wout van Aert. Es fühlte sich irgendwie komisch und surreal an. Ich am Hinterrad einer Rad Legende, wie bin ich hierher gekommen. Leider hatte ich dann 2 Platten und verlor extrem viel Zeit. Auch wenn ich damals enttäuscht war, blicke ich nun auf eine unglaubliche Erfahrung zurück. Genau wegen solchen Momenten liebe ich den Radsport. 

 

 

9. Um zurück auf die Saison 2024 zu kommen, hast du spezielle Ziele oder Rennen, auf die du dich in der Saison 2024 besonders freust? Gibt es vielleicht sogar einen Wettkampf, den du als persönliche Herausforderung siehst?

 

 

Ich freue mich sicherlich sehr auf den Weltcup in Nove Mesto, der ist immer ein Erlebniss. Gross angestrichen im Kalender ist auch dem Heimweltcup in Crans Montana. Und dann wie schon gesagt, freue ich mich auf weiter Gravel Abenteuer und eine gute Zeit mit meinem Team

 

11.1.24