Bikespektakel auf der Lenzerheide

Mit ambitionierten Zielen und grosser Vorfreude reisten die beiden Bike Team Solothurn Athleten Vital Albin und Ursin Spescha an das Rennen von Sonntag und wurden für den hohen Einsatz nur teilweise belohnt.

 

Die Lenzerheide hat sich in den letzten Jahren als wahres Schweizer Bike-Mekka etabliert. Mit mehr als 500 km beschilderter Bikerouten bietet das Tal hinter Chur ein wahres Biker-Paradies. Am vergangenen Wochenende war die Bike-Elite zu Gast am Heidsee und stellten bei den Rennen in den Disziplinen Downhill und Cross-Country ihr Können unter Beweis.

Nach den eher enttäuschenden Resultaten beim Weltcup-Rennen im pyrenäischen Zwergstaat Andorra vom 2. Juli, war der Ehrgeiz sowie der Leistungsruck am Start in der Lenzerheide gross. Am 10:15 Uhr des gestrigen Morgens fiel der Startschuss für das U23-Rennen der Herren und Vital Albin und Ursin Spescha begaben sich mit grosser Vorfreude auf die technisch anspruchsvolle Strecke.

Bereits in den ersten beiden Runden konnten sich die beiden Athleten Platz um Platz nach vorne kämpfen und positionierten sich in der vorderen Hälfte des Feldes. Vital Albin fand sich nach dem ersten Effort auf dem 19. Zwischenrang wider und konnte diese Position als bester Schweizer des Renens bis zur letzten Runde konstant halten. Sein Teamkollege Ursin Spescha konnte sich vom Startrang 101 auf den zwischenzeitlich 52. Rang hervorarbeiten und hätte auch die Energiereserven für einen weiteren Angriff auf die vorderen Ränge gehabt. «Hätte» ist jedoch das Stichwort! Die Träume vom guten Weltcupresultat beim Heimrennen endeten in der fünften Runde jäh auf dem Heidner Waldboden. Eine kleine Unaufmerksamkeit und die rutschige Bodenbeschaffenheit brachten Ursin auf einer Wurzelpassage zu Fall und er musste das Rennen aufgrund starker Hüftschmerzen vorzeitig beenden. Untersuchungen im Medical Centre des Rennens ergaben keinerlei Brüche oder sonstig gravierende Verletzungen. Doch die Prellung der rechten Hüfte, die Schürfwunden sowie die zerbrochene Hoffnung auf einen Startplatz bei den Europameisterschaften in Darfo Boario Terme (ITA) schmerzen nach wie vor.

Somit ruhten die Hoffnungen auf eine gute Platzierung für das Bike Team Solothurn auf den Schultern von Vital Albin. Dieser startete auf seinem 19. Zwischenrang in die entscheidende letzte Runde. Leider konnte Vital der letzten Tempoverschärfung seiner Konkurrenten nicht mehr folgen und verlor dabei drei Ränge auf die Spitze. So beendete er das Rennen auf dem starken 22. Rang.

Das Rennen wurde vom Letten Martin Blums (1995) gewonnen. Er verwies den Deutschen Maximilian Brandl (1997) und den Italiener Nadir Colledani (1995) auf die Ränge zwei und drei. Als bester Schweizer beendete der 20-jährige Joris Ryf vom Wheeler Pro Team das Rennen auf dem 15. Rang. Stellt man Vitals Leistung in den Gesamtkontext zur Konkurrenz fällt auf, dass er seine Jahrgänger-Kollegen fest im Griff hat. Mit über vier Minuten Vorsprung überquert er als bester 19-jähriger die Ziellinie. Auch im Eliterennen, dass ebenfalls über 7 Runden führte, könnte sich Vital mit seiner Zeit in den Punkterängen platzieren und wäre somit unter den vier Besten der Schweiz vertreten.

Am kommenden Wochenende reist das Bike Team Solothurn an die Schweizermeisterschaften im jurassischen Montsevelier. Vital Albin hat sich da einen Podestplatz als ganz klares Ziel gesetzt. Ob die beiden anderen Athleten des Teams an den Start gehen können ist momentan noch offen, doch wir sind zuversichtlich, dass das Team in kompletter Besetzung an den Start gehen kann. Nach den Schweizermeisterschaften steht schon das nächste Weltcuprennen im kanadischen Mount Saint Anne auf dem Programm. Wir freuen uns, wenn wir dann wider von erfolgreichen Rennen berichten dürfen und wünschen bis dahin schöne Sommertage.